Bei der diesjährigen schwäbischen Meisterschaft war ein sehr hohes Niveau angesagt. So auch Organisator, und Trainer der Steiner Karateka, Martin Daumiller: „Mit über 200 Einzelstarts und zwei Europameistern unter den Teilnehmern war das Niveau so hoch wie noch nie zuvor auf der schwäbischen Meisterschaft“. Bei diesen spannenden Kämpfen mit dabei: Sechs Karateka des TV Stein.
Mariella Prinz startete bei den Mädchen bis 11 Jahre. Von der starken Konkurrenz beeindruckt, konnte Mariella ihre gewohnte Leistung nicht abrufen. Trotzdem überzeugte sie durch technisch präzise Bewegungen, vor allem in der Disziplin Kata (Formenlauf: Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner). Dabei erkämpfte sie sich die Anerkennung des Publikums, schaffte es jedoch leider nicht, sich für die Finalkämpfe zu qualifizieren.
Bei den Jungen bis 11 Jahren startete Malte Schlosser unter den Nachwuchskarateka. Er legte eine solide Leistung hin und konnte vor allem im Kumite (Kampf gegen einen tatsächlichen Gegner) durch seine starken Techniken überzeugen. Jedoch war er der einzige Gelbgurt unter den teilweise schon deutlich erfahreneren Gegnern und konnte sich somit leider nicht für die Finalkämpfe durchsetzen.
Auch Nico Kamprath hatte mit der harten Konkurrenz zu kämpfen. Er konnte sich nicht so stark wie im Training präsentieren und schaffte es nicht, an seine vergangenen Erfolge anzuknüpfen. Obwohl er die Kata „Heian Nidan“ ausdrucksstark demonstrierte, blieb ihm der Einzug ins Finale aufgrund eines technischen Fehlers jedoch knapp verwehrt.
Auch wenn sie in den zwei Einzeldisziplinen Kata und Kumite Pech hatten, überzeugten Mariella und Nico zusammen mit Merle Frey in den Mannschaftskämpfen, bei denen es besonders auf Synchronität und Teamgeist ankommt. Sie sicherten sich einen tollen Platz auf dem Podest als Vierte.
Bei den erfahreneren Karateka (Braungurte, 12–14 Jahre) mischten Valentin Hausser und Simon Rohr ordentlich mit. In beiden Disziplinen waren die Platzierungen auf dem Podest sehr hart umkämpft. Mit einer eindrucksvollen Demonstration des Bewegungsablaufes „Empi“ kämpfte sich Simon auf das Podium mit Platz vier. Besonders ärgerlich: Nur ein Zehntel Punkt trennte ihn von Platz zwei. Besonders im Kumite lieferten Simon und Valentin beeindruckende Kämpfe. Mit blitzschnellen Fußtechniken und überzeugenden Kombinationen aus Faustschlägen mischten sie die Konkurrenz auf. Lediglich dem Europameister Lucas Kießling mussten sie sich geschlagen geben und sicherten sich somit einen tollen zweiten (Simon) und dritten (Valentin) Platz.
Bei den älteren Karateka (Braungurte, bis 18 Jahre) startete Marie-Theres Hausser. Sie lieferte überzeugende Leistungen in Kata und Kumite. Gegen die deutlich erfahrenere Konkurrenz aus dem dreihundert Kilometer entfernten Reichenberg musste sie sich jedoch leider geschlagen geben und sicherte sich in beiden Disziplinen einen Podestplatz hinter Victoria Eckert und Rhona Quilling.
Besonders stark war die Leistung von Marie-Theres zusammen mit ihrem Bruder Valentin Hausser und Simon Rohr in der Disziplin Kata-Mannschaft. Mit einer perfekt einstudierten Darbietung ihres Bewegungsablaufs überzeugten sie die Kampfrichter und unterlagen lediglich dem Team aus Füssen mit den zwei Europameistern.
Insgesamt überzeugten die Steiner Karateka durch ansehnliche Leistungen und konnten sich bei der starken Konkurrenz eindrücklich behaupten. Dies konstatieren auch die Mannschaftskapitäne der Steiner, Maxi und Chris Kunz: „Wir sind wirklich sehr stolz auf unsere Starter und freuen uns schon auf weitere Wettbewerbe“.
Alle Ergebnisse der Meisterschaft finden sich hier.