Am Wochenende richteten wir die Süddeutsche Karate Meisterschaft des DJKB aus. Unter den 424 Einzelstarts und damit den besten Karateka im süddeutschen Raum waren 12 Starterinnen und Starter von uns mit dabei. In Zusammenschau waren wir auf Rang 4 im Gesamtklassement hinter Stuttgart, München und Reichenberg und damit unter den 29 teilnehmenden Vereinen vorne mit dabei. Insgesamt haben wir ein Traumergebnis erzielt und Dank der vielen ehrenamtlichen Helfer eine hervorragende Meisterschaft ausgerichtet.

In der Altersklasse der 9-11 Jährigen starteten Maximilian Hehle, Karam Ramadan und Gabriel Canalejo. Dank ihrer intensiven Trainingsvorbereitung ließen sie sich von dem großen Starterfeld nicht einschüchtern und zeigten gute Leistungen, die sie einige Runden weiter brachten. Für einen der begehrten Podestplätze reichte es zwar nicht, dafür sammelten sie erste Erfahrungen auf einer Meisterschaft dieser Größe.

Bei den Mädchen in dieser Altersklasse sorgte Johanna Heimerdinger für eine Überraschung. Die 11 Jährige begann erst vor einem Jahr mit Karate beim TV Stein und fand sich in einem starken Teilnehmerfeld mit vielen weitaus erfahreneren Starterinnen wieder. Das beeindruckte Johanna zwar. Doch kaum stand sie auf der Matte, zeigte sie genau das, was sie im Training gewissenhaft und fleißig einstudiert hatte. In der Disziplin Kata (Formenlauf) gewann sie im KO-System eine Begegnung nach der anderen, bis sie, selbst etwas überrascht, schließlich im Finale stand und einen hervorragenden vierten Platz für die Steiner errang. Dies zeigte ihr, dass sie ganz vorne mithalten konnte. In der zweiten Wettkampfdisziplin, dem tatsächlichen Kampf gegen den Gegner (Kumite), griff sie ihre Gegnerinnen mit wohlplatzierten, schnellen Techniken an – angefeuert vom kompletten Steiner Team. Keine Gegnerin war ihr gewachsen und Heimerdinger siegte schließlich souverän im Finale gegen Zoe Schulz vom SV 1880 München und holte damit Gold für die Steiner.

In der nächsten Leistungsklasse startete die wettkampferfahrene Miriam Fellner (9 Jahre). Auch sie brillierte durch beherzte Angriffe im Kumite und setzte sich energisch durch. Schließlich stand sie im Halbfinale gegen Emilia Klöckner aus Füssen – der Siegerin aus dem letzten Jahr. Miriam ließ sich nicht unterkriegen, griff couragiert an und konterte ihre Gegnerin mit schnellen Fußtechniken aus, was ihr den Sieg und den Einzug ins Finale erbrachte. Dort unterlag sie zwar knapp Szofi Balla aus Füssen, darf sich jedoch über einen hervorragenden zweiten Platz freuen.

In der Altersklasse der 12–13 Jährigen waren Max Fellner und Jakob Schwarzmann am Start. Beide zeigten ausdrucksstarke Bewegungsabläufe und schafften es sich für das Finale in der Disziplin Kata zu qualifizieren. Hier konnte Schwarzmann seine hervorragende Trainingsleistung nicht ganz abrufen und musste sich hinter David Niersberger (Wetzgau) und Jamal Afful (Stuttgart) mit Platz 3 begnügen, Fellner wurde 4. In Kumite legte Schwarzmann dafür erneut nach und schaffte, gegeben der leistungsstarken Konkurrenz, einen hervorragenden dritten Platz, der ihn anspornt, fleißig weiter zu trainieren: „Da wäre zwar noch etwas mehr drin gewesen“, so Schwarzmann, „aber es hat richtig Spaß gemacht, mich mit so guten Gegnern zu messen“.

Bei den Mädchen in dieser Altersgruppe war Ann-Sophie Hausser (13) gefragt. Spontan entschied sich erst am Wettkampftag, dass sie überhaupt starten würde. Doch davon zeigte sich Hausser unbeeindruckt und ging souverän an den Start. Trotz ihrer eingeschränkten Vorbereitung konnte sie in ihrer Gruppe ganz vorne mitkämpfen, bewegte sich flink und griff gekonnt mit schnellen Fußtritten an. Lediglich Jacqueline Theil aus Reichenberg war sie nicht gewachsen. Das Ergebnis: Ein hervorragender zweiter Platz.

Bei den 14-15 Jährigen startete Malte Schlosser mit starken Techniken. Er sicherte sich früh den Einzug ins Finale und wartete anschließend gespannt auf seinen großen Auftritt am Ende des Tages. Trotz langem Wettkampftag zeigte sich Schlosser dort in Top-Form und sein Trainingsfleiß wurde mit Bronze in Kata und Silber in Kumite belohnt.

Gemeinsam mit Jakob Schwarzmann und Max Fellner nahm er schließlich noch in der Disziplin Kata-Mannschaft teil. Hier ist eine möglichst synchrone und ausdrucksstarke Darbietung eines gemeinsamen Bewegungsablaufs gefragt. Die drei jungen Steiner präsentierten eine zackige Heian Sandan und errangen damit abermals einen der begehrten Podestplätze. Einziger Wehrmutstropfen: Nur ein Zehntel hätte noch gefehlt für Platz 2.

In optimaler Form zeigten sich auch die wettkampferfahrenen Athleten Simon Rohr und Valentin Hausser (beide 16). In der Disziplin Kata entschieden beide souverän alle Vorrundenkämpfe für sich und zogen in die Finalkämpfe ein. Dort lieferten sie ausdrucksstarke Vorführungen, Rohr sicherte sich mit der Kata Empi den dritten Platz, ein Zehntel vor Hausser der mit Bassai-Dai Vierter wurde. Dadurch angespornt, ging Hausser im Kumite aufs Ganze und mischte seine Gegner auf. Mit energischen, schnellen Schlagkombinationen brachte er seine Kontrahenten in Bedrängnis, wartete taktisch wohldurchdacht auf ihre Gegenangriffe und konterte diese geschickt. Dadurch entschied er einen Kampf nach dem nächsten für sich und stand schließlich im Finale um Platz 1. Ähnlich versiert kämpfte auch Rohr, der seine Chancen abwartete und dann seine Gegner mit blitzschnellen Angriffen ausstach. Doch im Halbfinale stand er schließlich seinem Bundeskaderkollegen Lennard Wolf aus Calw gegenüber. Bevor Rohr seinen Kampf aufbauen konnte, überrumpelte dieser ihn mit einem schnellen wohlplatzierten Schlag, der die Begegnung frühschnell beendete. Wolf traf damit im Finale auf Hausser, doch auch der fand in einem hochspannenden Kampf kein Mittel gegen den Calwer und musste sich schließlich geschlagen geben. Das wohlverdiente Ergebnis: Silber für Hausser und Bronze für Rohr. Ihre Leistungsstärke demonstrierten die Steiner schließlich noch zusammen mit Abbas Huseyn im Kumite-Team. In dieser Mannschaftsdisziplin kämpften die Steiner hervorragend, gewannen im Finale souverän gegen Reichenberg mit 3:0 und gegen Füssen mit 2:1 und holten damit Gold.

 

Insgesamt hatten wir: 

•    211 Starter(innen)

•    424 Einzelstarts

•    29 teilnehmende Dojos

Übersicht aller Platzierungen: hier

 

Gesamtklassement

Dojo

Platz 1

Platz 2

Platz 3

Platz 3

Gesamt

SV1880 München

6

5

10

4

25

Karate Dojo Reichenberg

4

8

10

3

25

TSG Stuttgart

9

8

6

1

24

KD Stein

2

4

5

3

14

Karate-Fitness-Dojo-Konstanz

4

3

5

1

13

Shinto Füssen

4

4

2

3

13

JKA-Karate Dojo Calw e.V.

4

2

4

0

10

Karate Klub Ippon

3

2

3

1

9

KARATE-Verein Dieburg e.V.

3

2

1

0

6

Karate-Zentrum Kulmbach

2

0

4

0

6

Haku Ryu Kan Kappel

3

1

1

0

5

Karate Dojo Jiriki Gäufelden

2

1

1

1

5

KD Höchenschwand

0

2

3

0

5

TV Feldkirchen

0

0

2

3

5

Budo-Kai Bühlertal

1

1

2

0

4

TV Bushido Tamm

2

0

1

0

3

TSV Zanshin Ottmarsheim

0

1

1

1

3

Ippon Frankfurt

1

0

1

0

2

Jiriki Gäufelden

1

0

1

0

2

SKD Wetzgau

1

1

0

0

2

Butoku-Kai Wangen

0

2

0

0

2

JKA- Traditionell -Donaueschinge

0

1

1

0

2

KD Groß-Umstadt

0

1

1

0

2

ASC Betra eV

0

1

0

0

1

Do-Kyohan Glauberg e.V.

0

1

0

0

1

ESV Neuaubing

0

1

0

0

1

Takukukan Wangen im Allgäu e.V.

0

0

1

0

1

 

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