Am Wochenende war es wieder so weit: Um 6:30 Uhr brachen die Steiner Karateka, betreut durch Ramona Welte, nach Baden-Baden  auf, um das Allgäu bei der Süd-West-Deutschen Karate Meisterschaft des DJKB zu vertreten. 12 Stunden später kehrten sie zurück: müde, glücklich und mit viermal Edelmetall im Gepäck.

Bei den Jüngsten startete Miriam Fellner. Die 8-jährige musste sich in einem großen Teilnehmerfeld behaupten. Obwohl sie zu den Unerfahrensten in ihrer Gruppe gehörte, ließ Miriam sich nicht beirren. Konzentriert und tapfer zeigte sie ausdrucksstarke Bewegungen. Fürs Finale hat es zwar nicht gereicht, „aber ich hatte jede Menge Spaß dabei und beim nächsten Mal komme ich bestimmt noch weiter“, meinte Miriam.

In der nächsten Altersklasse starteten Malte Schlosser, Max Fellner und Jacob Schwarzmann. Malte und Max hatten einen schlechten Tag und konnten leider nicht ihre konstant guten Leistungen aus dem Training abrufen. Bei Jacob lief es dagegen wie am Schnürchen.

Der 12-jährige, der erst seit einem dreiviertel Jahr, sehr motiviert und leidenschaftlich, Karate betreibt, machte es seiner deutlich erfahreneren Konkurrenz nicht einfach: Mit schnellen Angriffen setzte er seine Gegner bereits von Beginn an unter Druck und ließ geschickt die Angriffe seiner Gegner ins Leere laufen.Somit sicherte er sich den Einzug ins Finale in der Kumite-Einzeldisziplin und schließlich einen hervorragenden dritten Platz. In der zweiten Einzeldisziplin, Kata, mussten einstudierte Bewegungsabläufe gezeigt werden. Hier trumpfte Jacob mit präzisen und energetischen Techniken auf und schaffte ebenfalls den Einzug ins Finale. Dort wurde es schließlich richtig eng: Nach einem eindrucksvollen Ablauf „Heian Sandan“ war Jacob gleichauf mit zwei anderen Startern auf dem zweiten Platz. Der Gleichstand wurde durch die Wertung in der B-Note entschieden. Da lag Jacob knapp hinter den beiden anderen und musste sich somit leicht enttäuscht, jedoch mit einem hervorragenden Platz 4 begnügen.  Insgesamt setzte Jacob mit seiner Leistung ein Ausrufezeichen. „Wenn er weiter so fleißig trainiert, werden wir sicher noch mehr, große Erfolge von ihm sehen“, so Martin stolz.

In der dritten Disziplin, Kata Team, waren die Steiner ebenfalls vertreten und durch die bisherigen Erfolge hoch motiviert. Nach wochenlanger Vorbereitung im Training war es endlich so weit: Schlosser, Fellner und Schwarzmann standen auf der Kampffläche und zeigten ihren präzise einstudierten Bewegungsablauf. Höchste Synchronität war gefordert, jede Technik musste exakt sitzen. Die Steiner endeten ihre Vorführung schließlich mit einem lauten Kampfschrei. Dann eine kurze Pause und endlich lauter Applaus aus dem Publikum, der zeigte: Die Steiner hatten alles richtig gemacht und holten somit dem TV Stein Bronze in dieser Team-Diszplin.

Bei den Älteren mit am Start war auch Marcus Hofmann. Trotz guter Vorbereitung und hohem Engagement im Training  traf es den 14-jährigen jedoch hart. Er war in einer sehr stark besetzten Gruppe gelandet und scheiterte bereits zu Beginn gegen den späteren Erstplatzierten aus Calw. 

Ebenfalls für das KD Stein gesetzt waren die wettkampferfahrenen Geschwister Simon (15) und Fiona (19) Rohr. Angefeuert durch die anderen startete Simon im Kata Einzel Wettbewerb mit einer starken Leistung, schied jedoch bereits in der zweiten Runde aufgrund eines technischen Fehlers aus. Auch Fiona hatte Pech und schaffte es in dieser Disziplin nicht, sich bis ins Finale zu qualifizieren. In der Kumite Diszplin legten die beiden jedoch umso energischer los und mischten ihre Gegner auf. Während Simon seine Kontrahenten mit schnellen und zielsicheren Angriffskombinationen in Bedrängnis brachte, wartete Fiona gekonnt und konzentriert ab und explodierte mit starken Kontern. Trotz unterschiedlicher Kampfstile waren beide Geschwister in ihren Altersklassen sehr erfolgreich: Silber für Simon und Bronze für Fiona.

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