Mit einer Bilanz von fünf Startern und sechs Podestplätzen überzeugen die Steiner Talente bei der Südwestdeutscher Meisterschaft

Als Jüngste startete Johanna Heimerdinger in der Klasse 9–11 Jahre. Trotz einer sehr überzeugenden Kata schied sie leider in der Vorrunde in der Disziplin Kata (Formenlauf) bereits frühzeitig aus dem Turnier aus. Davon ließ sich nicht entmutigen und griff in der zweiten Wettkampfdisziplin, dem tatsächlichen Kampf mit den Gegner (Kumite), beherzt an. Durch technisch präzise und starke Angriffe siegte sie die ersten Bewegungen souverän. Im Viertelfinale musste sie sich einer physisch deutlich überlegenen Gegnerin stellen und verpasste haarscharf den Einzug ins Halbfinale. Letztendlich zieht sie ein klares Fazit: „Man siegt oder lernt. Das nächste Mal ist wieder siegen dran!“.

Als nächstes betrat Karam Ramadan (9–11 Jahre) die Kampffläche. Auch er hatte bei Kata kein Glück und schied bereits in der Vorrunde aus. Dafür griff er in der Disziplin Kumite noch entschiedener nach dem Edelmetall. Seine Leistung steigerte sich von Kampf zu Kampf, bis er schließlich im Finale stand. Dort holte er sich mit schnellen und starken Techniken, gepaart mit souveränen Fußtritten zum Kopf seines Gegners, einen brillanten ersten Platz.

Inspiriert von der Leistung seiner Teamkameraden jagte auch Fabrizio Karlinger (12–13 Jahre) die Medaillen. Er ging von Anfang an entschlossen und fokussiert an den Start und kämpfte sich mit technisch exakten und ausdrucksstarken Bewegungsabläufen in das Finale. Dort zeigte er die Kata Heian Sandan die mit großem Abstand vor seiner Konkurrenz mit Bestnoten bewertet wurde. Doch damit noch nicht genug. Auch in der Disziplin Kumite dominierte er das Feld und siegte jeden Kampf mit schnellen und starken, aber auch akkuraten Techniken. Somit sicherte er sich schließlich den Titel des südwestdeutschen Doppelmeisters.

Nach der Vorlage der Jüngeren lag schließlich die gebannte Aufmerksamkeit auf Valentin Hauser und Arvid Kerschnitzki, die bei den 16–17-Jährigen starteten.

Arvid Kerschnitzki startete in der Gruppe bis einschließlich Violettgurt. Mit äußerst präzisen Bewegungen hängte er seine Konkurrenz ab und holte mit einer beeindruckenden Heian Yondan einen klaren Sieg in seiner Gruppe. Die Erfolgsserie seines Teams setzte er schließlich auch im Kumite fort: Mit forschen Angriffen und schnellen Fußtechniken hatte Kerschnitzki seine Gegner gut im Griff und holte abermals Gold.

Den Abschluss bildete schließlich der erfahrende Bundeskaderathlet Valentin Hauser in der Gruppe der Braun- und Schwarzgurte. Nach einem unglücklichen frühen Ausscheiden in Kata gegen seinen Bundeskaderkollegen Bruno Vogel aus Konstanz wandte sich Hauser voll motiviert seiner Paradedisziplin, dem Kumite zu. Doch auch hier sah er sich bereits in der Vorrunde mit starker Konkurrenz konfrontiert: dem ehemaligen Europameister Jannik Tomm aus Füssen. In einem spannenden Kampf gelang es Hauser geschickt den Matador auszukontern und mit einem klaren Treffer zu siegen. Bestärkt durch diesen Erfolg, ging Hausser dominant in die folgenden Begegnungen, kämpfte gewandt und taktisch geschickt und zog schließlich ins Halbfinale ein. Dort stand er dem späteren Sieger des Turnieres gegenüber, dem er sich nach einem harten Kampf knapp geschlagen geben musste, sich letztendlich jedoch noch über einen starken dritten Platz freuen durfte.

Mit vom TV Stein am Start war auch Veronika Rehle, die als Kampfrichterin für faire Kämpfe sorgte. Unsere Athleten haben die letzten Monate sehr gewissenhaft und hart trainiert. Die Erfolge auf der Meisterschaft sind das redlich verdiente Ergebnis davon.

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