Zur diesjährigen Bayerischen Meisterschaft war ein besonders großes Teilnehmerfeld nach Feldkirchen-Westerham bei München gereist. Mit dabei: Das Team vom KD Stein. Die Allgäuer behaupteten sich gut unter der leistungsstarken Konkurrenz und mischten ordentlich mit. Trotz guter Vorbereitung fehlte den Steinern schließlich jedoch das nötige Quäntchen Glück für das heiß begehrte Edelmetall: Die Steiner mussten sich mit einmal Silber und zweimal Bronze zufrieden geben.

Zu den jüngsten Starterinnen zählte die 8 jährige Miriam Fellner. Sie zeigte keine Angst und griff mit kräftigen Techniken an. Mit den teilweise deutlich größeren Gegnerinnen umzugehen, fiel ihr jedoch schwer, sodass sie knapp am Einzug zum Finale scheiterte.

In der nächsthöheren Altersklasse startete ihr Bruder Max Fellner sowie Malte Schlosser und Jacob Schwarzmann. Die drei konnten durch ihr schneidiges Auftreten und ihre zielsicheren Techniken mehrere Begegnungen für sich entscheiden und landeten so unter den besten zehn. Besonderes Pech hatte dabei Jacob: Nach einem großartigen Start, wurde er von einem unkontrollierten Schlag eines Gegners getroffen. Nach kurzer Behandlung kämpfte Jacob tapfer weiter, schaffte es jedoch nicht mehr in das Kampfgeschehen zurückzufinden und schied enttäuscht aus. Ein Lob für seinen Kampfgeist vom Vize-Europameister Daniel Bergmann munterte ihn jedoch schnell wieder auf.

Auch Marcus Hofmann (13) und Leonie Waldhäuser (14) hatten es nicht leicht: Die beiden zeigten ausdrucksstarke Techniken, schieden jedoch knapp vor dem Finale aus, da es ihnen schwer fiel, vor den Augen des aufmerksamen Publikums ihre Höchstleistung aus dem Training abzurufen. „Dafür haben wir aber sehr viel dazugelernt“ meint Marcus und freut sich schon auf die nächste Meisterschaft.

Simon Rohr und Valentin Hausser starteten in toller Form: Simon trat souverän auf und setzte seine Gegner mit wohlplatzierten und sehr schnellen Fausttechniken unter Druck. Diese waren so raffiniert, dass die Gegner oft keine Antwort darauf parat hatten. Anders aber genauso erfolgreich startete Valentin: Er überzeugte besonders mit präzisen und gefährlichen Fußtechniken. In den Finalkämpfen kam aber der Einbruch für beide: „Plötzlich ging irgendwie gar nichts mehr“ so Valentin, der im entscheidenden Moment seine gewohnte Leistung nicht zeigen konnte und sich mit Platz 5 begnügen musste. Auch bei Simon wurde es eng. Ein Moment kurzer Unaufmerksamkeit reichte aus, dass sein Gegner im Halbfinale vor ihm in Führung ging. Simon kämpfte sich zwar energisch wieder zurück und schaffte es bis in die Verlängerung des Kampfes. Dort unterlag er jedoch hauchdünn dem späteren Gewinner, Florian Baier aus Reichenberg. Umso mehr wollte er es im anschließenden Kampf um Platz 3 wissen, den er sicher gewann und sich somit verdient Bronze umhängen durfte.

Simons Schwester, Fiona, kämpfte in der Gruppe ab 18 selbstsicher und setzte sich mit ruhigen und fokussierten Techniken von ihren Gegnerinnen ab, sodass sie als eine der Favoritinnen ins Finale einzog. In Anbetracht der starken Konkurrenz der Finalisten, stieg jedoch auch bei Fiona der Puls an und sie schaffte es nicht ganz, ihr Können aus dem Training unter Beweis zu stellen: Dennoch erkämpfte sie sich einen hervorragenden dritten Platz.

Im Team der Steiner startete in der Gruppe der Männer ab 18 auch Benjamin Akel aus Aitrang, mit dem ein weiterer, großartiger Podestplatz auf Rang 2 gelang.

Trotz guter Leistungen wäre für die Steiner insgesamt also noch mehr drin gewesen. So kehren sie zwar leicht enttäuscht ins Allgäu zurück, jedoch auch mit einer Menge Erfahrung, hoher Motivation fürs Training und Vorfreude auf die nächste Meisterschaft.

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