Der 48. internationaler JKA-Cup bildete als German Open das Highlight und den Abschluss unserer diesjährigen Meisterschaftssaison. Athleten aus ganz Deutschland sowie Ländern wie Frankreich, Polen, Tschechien, Norwegen und der Schweiz kamen zu dem Traditionsturnier und kämpften in der Dieter-Renz-Halle um die begehrten Pokale und Medaillen im Einzel und Team. Krankheitsbedingt waren wir nur mit vier Athleten am Start: Fabrizio Karlinger, Karam Ramadan, Emil Schulze sowie dem erfahrenen Bundeskaderathleten Valentin Hausser

Emil konnte zwar keins der begehrten Edelmetalle erreichen, aber er zeigte klar, dass er das Potential dazu hat. Er lieferte schöne und gut durchdachte Kämpfe und konnte mehrere Punkte erzielen. Das ist umso beachtlicher, da er erst seit etwa 4 Jahren Karate betreibt. Seine Konkurrenz hatte demgegenüber deutlich mehr Erfahrung. Davon ließ sich Emil nicht einschüchtern und zeigte klar, dass er in dem internationalen Feld mithalten kann. Wie stark das Feld war, erfuhr auch Valentin. Er zeigte beachtliche Kämpfe und setzte sich bis ins Viertelfinale durch. Hier fehlte ihm aber leider da entscheidende Quäntchen Glück und er musste sich nach einem Stechen geschlagen geben.

Fabrizio und Karam hatten in diesem Jahr durch starke Trainingsleistungen und hochrangige Podestplatzierungen, unter anderem auf der Süddeutschen oder der Deutschen Meisterschaft, für Aufsehen gesorgt. Beide wollten daher bei dem prestigeträchtigen Turnier nochmals einen drauflegen. Auch weil Bundesjugendtrainer Markus Rues sie bereits im Auge hatte und prüfte, wer zum nächsten Sichtungslehrgang für den Jugendkader eingeladen wird.

Fabrizio ging daher mit enormem Anspruch und Erwartungen an sich selbst an den Start. Doch gerade das wurde ihm zum Verhängnis. Durch den hohen Druck schaffe er es nicht ganz, seine konstant guten Trainingsleistungen abzurufen. Er konnte dennoch mehrere Begegnungen für sich gewinnen, doch über die Vorrunden hinaus reichte es diesmal knapp leider nicht. Anders dafür bei Karam. Das Nachwuchstalent kämpfte kontrolliert, hielt seine Gegner geschickt in Schach ohne sich zu übernehmen. Doch dabei war er stets aufmerksam. Sobald sich eine Chance bot, konterte er seine Gegner mit treffsicheren Schlag- und Trittkombinationen. So konnte er Runde für Runde für sich entscheiden und zog schließlich ins Finale ein. Dort musste er sich lediglich dem Tschechen Kryštof Petržílek (Shotokan Neratovice) geschlagen geben und durfte sich über einen sensationellen zweiten Platz freuen.

Im Team-Modus bekam dann auch nochmals Fabrizio eine Chance sich zu präsentieren. Das Ausscheiden im Einzelmodus hatte er inzwischen verkraftet und sich gemeinsam mit seinem Teamkollegen Karam und Dominik Flat aus Pfarrkirchen nochmals intensiv vor Ort vorbereitet. Mit ruhigen Nerven zeigten sie so Karate vom Feinsten. Dafür gab es nochmals das begehrte Edelmetall: das Steiner Team hole erneut Silber.

Am Ende der Saison haben sie noch einmal ein Ausrufezeichen gesetzt! Sicher ist das auch den Augen des Bundesjugendtrainers nicht entgangen. Wir sind auf das nächste Jahr gespannt!

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